Vöhrenbach/Hammereisenbach I – SVN I 1:1

Spitzenspiel, der Dritte empfing den Ersten. Die Spielgemeinschaft Vöhrenbach/Hammereisenbach hatte auf ihrer Facebookseite angekündigt, dass für sie an diesem Tag nur ein Sieg zählte, um im Rennen um den direkten Aufstiegsplatz weiter mit dabei zu bleiben. Für die Elf von Richard Dittrich war dagegen ein Punkt das ausgegebene Ziel vor dem Spiel, zumal die SG als die heimstärkste Mannschaft der Liga galt. Mit ca. 150 Zuschauern hatte diese Partie die passende Kulisse und auch das Wetter stimmte an diesem Sonntag, perfekte Bedingungen also.

In Sachen Personal musste der Unterkirnacher Dittrich bei seiner Kaderzusammenstellung auf zwei wichtige Stammspieler verzichten; Kim Hör fehlte aus beruflichen Gründen, Abwehrchef Benjamin Kienzler saß eine Sperre ab. Um diese Eckpfeiler zu ersetzen, setzte der Coach mit Stefan Kreyer in der Innenverteidigung und Manuel Pfau im Mittelfeld auf geballte Erfahrung. Diese Entscheidungen sollten sich auszahlen, beide Spieler zeigten eine sehr starke Leistung und was noch wichtiger ist, der immer wieder von Verletzungen gebeutelte Pfau überstand die 90 Minuten ohne größere Blessuren.

Die Gastgeber begannen druckvoll und zeigten sich sehr aggressiv in den Zweikämpfen, der SVN hielt jedoch gut dagegen und ließ keine klaren Torchancen zu. Stattdessen gelang es der Nußbacher Hintermannschaft immer wieder, die gegnerischen Stürmer geschickt ins Abseits laufen zu lassen. Vöhrenbach/Hammereisenbach erspielte sich lediglich in Form von Standards die ein oder andere Halbchance, alles in allem bot die erste Hälfte jedoch wenige Aufreger. Nach knapp einer halben Stunde forderten die einheimischen Zuschauer Elfmeter, der gute Schiedsrichter Hahne erkannte jedoch zurecht auf Stürmerfoul; Markus Duffner war zuvor aus seinem Tor gestürmt und war zwar mit einem gegnerischen Angreifer zusammengeprallt, hatte zuvor jedoch klar den Ball gespielt.

Auch der Beginn der zweiten Hälfte war von Zweikämpfen auf dem Boden und vor allem in der Luft gezeichnet. Das Spiel lebte von seiner Spannung und dem Gefühl, dass hier jeder Fehler sofort bestraft werden könnte. In der 72. Minute leiteten sich die Gäste aus Nußbach einen solchen – und schon ging die SG in Führung; die gesamte Nußbacher Hintermannschaft konzentrierte sich auf die linke Seite und vor allem auf den baumlangen Angreifer Marcel Schmidt, leider wurde dabei die rechte Flanke außer Acht gelassen und so fand sich Robin Weisser nach einer schönen Spielverlagerung ganz frei vor dem Tor von Markus Duffner wieder und schob zum 1:0 ein.

Mit Andreas Herdner wurde daraufhin ein weiterer Offensivspieler für die Grün-Weißen auf das Feld geschickt, der SVN agierte nun phasenweise mit vier Stürmern. Bis auf eine verunglückte Hereingabe von Marius Faller gelangen es den Gästen jedoch weiterhin nicht, den starken Torhüter Marco King zu beschäftigen. Dann die 86. Minute; Steffen Schneider wird 23 Meter und zentral vor dem Tor zu Fall gebracht, der Schiedsrichter entschied zurecht auf Freistoß. Nach einer längeren Unterbrechung und einigen Diskussionen stand Marius Faller schließlich bereit; ein kurzer Anlauf, ein präziser Schuss in die linke Ecke und plötzlich stand Vöhrenbach Kopf. Mehrere Ersatzspieler und Anhänger des SVN stürmten den Platz, fast als hätte dieses Tor den Aufstieg bereits besiegelt.

Die Partie war jedoch noch nicht vorbei, auch auf der Gegenseite entschied der Schiedsrichter noch einmal auf Freistoß, dieses Mal sogar noch näher vor dem Tor. Der ausführende Spieler zeigte jedoch im Gegensatz zu Faller Nerven und drosch das Leder in die Mauer. In der Nachspielzeit überschlugen sich die Ereignisse noch einmal; zuerst unterband der gegnerische Spielführer eine aussichtsreiche Konterchance durch ein unschönes Foulspiel an Andreas Herdner, der im wahrsten Sinne des Wortes eine blutige Nase davontrug, mit dem Schlusspfiff rettete Steffen Schneider den Punkt mit einer Grätsche am eigenen Sechzehner (ein Ort, von dem der Mittelstürmer zuvor nur aus Erzählungen gehört hatte). Mit diesem Punkt winken die Hartplatzkicker weiterhin vom Platz an der Sonne. Durch einen weiteren Patzer von Mönchweiler konnten sie den Vorsprung auf die Mönche sogar auf sechs Punkte ausbauen, genauso groß ist der Abstand auf die SG. NK Zagreb Villingen stellt aktuell die größte Gefahr dar, sie sind bis auf drei Punkte an den SVN herangerückt – die Saison bleibt bei fünf ausstehenden Spielen mehr als spannend.

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