SV Nußbach I – FC Tannheim I – 1:2

Tannheim gewinnt Unentschieden-Spiel. Das Duell zweier Konkurrenten im Abstiegskampf hätte eigentlich keinen Sieger verdient gehabt, trotzdem jubeln die Gäste spät.

An diesem Sonntag trafen zwei Mannschaften aufeinander die die englische Woche bis zu diesem Zeitpunkt mit sechs Punkten aus zwei Spielen optimal genutzt haben. Tabellarisch trennten der SVN und der FC Tannheim jedoch nur ein Punkt, ein echtes Sechs-Punkte-Spiel also. Da die Nußbacher Heimstärke, die sich zumindest in dieser Saison noch nicht statistisch nachweisen lässt, jedoch noch immer in aller Munde ist, galt der Gastgeber dennoch als Favorit.

Bei kaltem Herbstwetter und sehr schwierigen Platzverhältnissen nahm Richard Dittrich im Vergleich zum Vöhrenbach-Spiel unter der Woche zwei Änderungen vor; Benjamin Kienzler und Marcel Hettich kehrten in die Anfangsformation zurück, Jan Kammerer und Stefan Kreyer wurden stattdessen in der zweiten Mannschaft gebraucht. In den ersten 45 Minuten entwickelte sich eine Begegnung, die für den Fußball-Ästhetiker ungefähr so schön anzusehen war ein Kaugummi unter einem Schuh. Und in etwa genauso zäh.

„Hoch und weit – das gfällt de Leit“ galt in diesem Zusammenhang nur bedingt, dennoch agierten beide Mannschaften fast ausschließlich mit „Langholz“. Tannheim hatte zwei gute Gelegenheiten, doch zweimal reagierte Markus Duffner im Anschluss an einen Eckball hervorragend (einmal half zudem noch die Latte). Der SVN zeigte sich ebenfalls vor allem nach Standards gefährlich, Stefan Loeck und Steffen Schneider setzten sich ebenfalls nach Eckbällen durch, zwingend waren die Gelegenheiten der Gastgeber jedoch nicht.

Nach dem Seitenwechsel kam die beste Phase der heute in schwarz gekleideten Grün-Weißen; die Dittrich-Elf versuchte immer wieder gepflegter von hinten heraus zu spielen und kam so zugleich zu zwei aussichtsreichen Gelegenheiten über die linke Seite. Leider schaffte man es nicht, diese Phase der Überlegenheit in eine Führung umzumünzen, stattdessen lief man nach knapp einer Stunde in einen Konter, der mit einem Aufsetzer der Marke „Tor des Monats“ vom Tannheimer Maximilian Wolfram vergoldet wurde.

In der Folge zeigten die Hartplatzkicker Kampfgeist, jedoch auch sehr wenige Ideen. Die ansonsten so starke Offensive hatte zwar einige aussichtsreiche Gelegenheiten (beispielsweise durch Schneider und Guaglianone), diese entsprangen jedoch eher aus Einzelaktionen oder aus dem Zufall heraus. Als sich zunehmend das Gefühl einschlich, dass es heute einfach nicht sein sollte, setzte der Schiedsrichter ein Ausrufezeichen: 87. Minute, Ecke SVN, Getümmel – und auf einmal gibt es Elfmeter. Salvatore Guaglianone war zwar gestoßen worden, dennoch kann man aus Nußbacher Sicht durchaus von einem glücklichen Elfmeter sprechen.

Faller war es egal, er traf zum Ausgleich und bereits zum dritten Mal innerhalb von zwei Spielen vom Punkt. Nun rechnete man in den letzten Minuten eher mit einem Sturmlauf der Heimmannschaft und eine gute Gelegenheit ergab sich tatsächlich, doch Marius Faller wurde zurückgepfiffen – eine knappe Fehlentscheidung. Unterm Strich wäre der Punkt für beide Mannschaften in Ordnung gegangen, in der 91. Minute trafen die Gäste jedoch zur Führung, dieses Mal per Kopf.

Nach dieser unglücklichen Niederlage stehen dennoch sechs Punkte aus den letzten drei Spielen zu Buche, eine ordentliche Bilanz. Mit dem VfB Villingen wartet bereits kommenden Samstag ebenfalls ein Gegner auf die Nußbacher, der, zumindest in der Tabelle, in ähnlichen Gewässern schwimmt. Dann kann gezeigt werden, das man nicht nur Fußball kämpfen, sondern eben auch spielen kann.

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