SG Vöhrenbach I – SV Nußbach I 4:3

Wäre das „grün-weiß aktuell“ nicht das „grün-weiß aktuell“, sondern die BILD-Zeitung, dann würde die Überschrift vermutlich so heißen: „Vier Tore vom Punkt! Nußbach entscheidet Elfer-Krimi in Vöhrenbach.“ Vier Elfmeter in einem Spiel, das ist selbst für Kreisliga-Verhältnisse mehr als kurios. Das Ergebnis erinnert das Endergebnis tatsächlich noch an ein Elfmeterschießen, mit 4:3 zwingt der SVN die SG Vöhrenbach/Hammereisenbach nieder.

Beim Aufsteiger-Duell (2:0 und 1:1 in der vorherigen Saison aus Nußbacher Sicht) konnte Richard Dittrich personell aus den Vollen schöpfen, selbst Marcel Hettich kehrte, wenn auch erst zur Pause, in den Kader zurück. Bemerkenswert: Er kam direkt vom Flughafen auf den Platz, das nennt man Einsatz. Im Vergleich zum Derby-Sieg gab es nur eine Änderung, Jan „Bifi junior“ Kammerer begann im halblinken Mittelfeld, dafür musste Benjamin Kienzler zunächst auf der Bank Platz nehmen. Timo Kienzler kehrte dagegen auf seine angestammte Innenverteidiger-Position zurück und bildete den Gegenpart zu Stefan Kreyer.

Auf dem sehr holprigen Rasenplatz in Vöhrenbach, der, passend zum Tag der deutschen Einheit, gefühlt zum ersten Mal nach der Wende wieder von einem Nußbacher betreten wurde, begann der Sportverein aus Nußbach zunächst gut und zeigte sich zweikampfstark. Gerade, als das Spiel jedoch in die andere Richtung zu kippen drohte, steckte Kim Hör den Ball herrlich auf Steffen Schneider durch, der alleine vor dem Tor die Ruhe bewahrte und zum 0:1 einschob. Der 19-Jährige hatte kurz darauf aus gleicher Position sogar die Chance, auf 2:0 zu erhöhen; dieses Mal entschied er sich jedoch dazu, den Torhüter zu umspielen und wurde im letzten Moment noch entscheidend gestört.

Dann begann das Elfmeter-Festival: innerhalb von 14 Minuten entschied der Unparteiische dreimal auf den Punkt, alle drei Elfmeter kann man unterm Strich auch pfeifen. Die Nutznießer hießen Dominik Maier (zweimal) auf Seiten der SG und Marius Faller vom SVN. Mit 2:2 ging es schließlich auch leistungsgerecht in die Pause. Dem Gastgeber gehörten mehr Spielanteile, der Kreisliga-B-Meister der abgelaufenen Saison hatte jedoch die klareren Gelegenheiten und nutzen das hohe Abwehrverhalten der Bregtäler ein ums andere Mal aus. Schneider traf mit einem Heber beispielsweise noch die Latte, ein zweites Tor wäre für den fleißigen Angreifer auf jeden Fall noch verdient gewesen.

Auch nach der Pause änderte sich von diesem Bild nichts, der SVN hätte sofort wieder in Führung gehen können, Schneider fehlte es jedoch an diesem Tag einfach an Fortüne. Stattdessen traf die Heimmannschaft, zum dritten Mal an diesem Tag durch einen ruhenden Ball (dieses Mal jedoch per Kopf nach einem Freistoß). Die Grün-Weißen glaubten jedoch weiterhin an ihre Chance und innerhalb von drei Minuten wurde das Spiel gedreht: Nach Foul an Steffen Schneider im Strafraum in der 73. Minute schnappte sich erneut Marius Faller den Ball und sorgte für den Ausgleich. In der 75. Minute verlängerte ebendieser einen gut getimeten Freistoß von Timo Kienzler auf den durchgestarteten Johannes Herdner, der den Ball humorlos in die Maschen drosch.

Auch wenn die SG in der Schlussphase zu einigen Gelegenheiten kam, der SVN war näher am 3:5 als Vöhrenbach am Ausgleich und so ging das Endergebnis schließlich auch in Ordnung. Mit diesem Sieg macht der SV einen großen Schritt in der Tabelle und hofft darauf, am Sonntag zuhause gegen Tannheim die Neun-Punkte-Woche perfekt zu machen.

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