SVN I – FKB Villingen I 2:1

Halbzeitdialog aus dem Spiel SVN-FKB:
Marius Faller: „Berti, heute machst du einen Doppelpack. Warum auch nicht?“
Stefan „Berti“ Loeck, seines Zeichens Kapitän der ersten Mannschaft, nickt zwar, grinst aber über beide Backen und fasst diese Ansage seines Mannschaftskameraden vermutlich eher als Witz auf und nicht als realistische Einschätzung von dem, was noch kommen sollte.
77. Spielminute: Stefan Loeck trifft zum 2:1 und damit zum zweiten Mal an diesem Tag.
Die Rahmenbedingungen vor der Partie waren geprägt von der überraschenden Niederlage des ersten Verfolgers am Vortag (NK Zagreb Villigen – Sportfreunde Schönenbach 0:1). Mit diesem Vorwissen war klar, dass der SVN seinen Vorsprung bei einem Heimsieg auf sechs Punkte ausbauen konnte und somit bei vier verbleibenden Spielen einen großen Schritt in Richtung Meisterschaft machen konnte. Der Gegner, FK Bratsvo Villingen, wollte dieses Unterfangen natürlich unbedingt verhindern und besiegte unter anderem in der Vorwoche den Tabellenvierten aus Mönchweiler. Der Tabellenfünfte FKB, der seine Heimspiele traditionell im Ilbenstadion in Schwenningen bestreitet, konnte hingegen näher an Platz zwei heranrücken – es stand also erneut ein echtes Topspiel an.
Die Mannschaft von Richard Dittrich wurde im Vergleich zum 1:1 in Vöhrenbach auf zwei Positionen verändert – Kim Hör rückte für die möglicherweise beste Aushilfskraft der Liga, Manuel Pfau, auf die Sechs und Benjamin Kienzler kehrte nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre für den in der Vorwoche ebenfalls sehr starken Stefan Kreyer in die Innenverteidigung zurück. Es sei vorweggenommen: Die Abwehr um Timo und Benny Kienzler, sowie das defensive Mittelfeld mit Johannes Herdner und Kim Hör zeigten eine bärenstarke Leistung.
Der Start in diese so wichtige Partie verlief jedoch denkbar ungünstig; FKB bekam das Anspiel zugesprochen, spielte den Ball auf den eigenen Rechtsverteidiger zurück, dieser schlug den Ball weit nach vorne in den Sechszehner von Markus Duffner und dieser ließ sich von einer Kopfballverlängerung eines großgewachsenen FKB-Angreifers überlupfen – 0:1 nach nicht einmal 20 Sekunden.
Die Gastgeber und Tabellenführer zeigten sich in den nächsten Minuten geschockt und verloren zunächst jede Ordnung. Nach sieben Minuten ergab sich jedoch die erste Chance, als Steffen Schneider nach Vorarbeit von Marius Faller auf Kim Hör zurücklegte und dieser das Tor nur knapp verfehlte. In der elften Minute dann der Ausgleich: Ecke Hettich an den zweiten Pfosten, Stefan Loeck schraubte sich am höchsten, traf mit seinem Kopfball jedoch zunächst nur den Pfosten. Von dort prallte der Ball jedoch so wieder zu ihm zurück, dass er ihn mit Glück und Geschick doch noch über die Linie bugsieren konnte.
Bis zur Pause ergaben sich für Salvatore Guaglianone, Steffen Schneider und Marcel Hettich noch aussichtsreiche Gelegenheiten, einzig der Führungstreffer wollte nicht fallen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff dann noch ein Schockmoment; der bis dahin sehr fleißige Guaglianone prallte in einem Luftduell mit seinem Gegenspieler zusammen und musste benommen und mit einer Mandarinen-ähnlichen Beule ausgewechselt werden, Andreas Herdner ersetzte ihn auf der rechten offensiven Außenbahn.
Nach der Pause entwickelte sich die sowieso schon sehr unterdurchschnittliche Partie zu einem Badminton-Match, bei dem beide Mannschaften den Ball nur noch hoch und weit in die gegnerische Halbzeit bolzten. Richtige Chancen ergaben sich so lange nicht. Marius Faller scheiterte nach sehenswertem Sololauf mit seinem darauffolgenden Freistoß aus 20 Metern. Dann die anfangs erwähnte 77. Minute: Einwurf Hettich, der Ball sprang im Fünfmeterraum auf, der Torwart zeigte sich zögerlich im Rauskommen und der Kapitän der ersten Mannschaft warf sich mit allem, was er hatte, in den Ball und drückte ihn zum vielumjubelnden 2:1 über die Linie. Nach einer nervenaufreibenden Schlussphase, in der Markus Duffner zweimal gut rettete konnte schließlich der Heimsieg gefeiert werden. Das Spiel war wahrliche kein Augenschmaus – die aktuelle Tabelle dagegen umso mehr. Als nächster Gegner auf dem Weg zur nächsten Meisterschaft nach 2005/06 wartet mit dem FC Weiler ein unangenehmer aber schlagbarer Gegner auf den SVN.

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