SV Nußbach I – FC Kappel I – 0:0

Ein 0:0 in Nußbach – nicht viele Leute können sich an ein solch denkwürdiges Ereignis erinnern. Von diesem 5. November 2017 wird man in den nächsten Jahren dennoch nicht allzu oft erzählen, zu „dreckig“ war das Spiel (in mehrfacher Hinsicht).

Ohne den beruflich abwesenden Kim Hör traten die Mannen von Richard Dittrich an diesem Sonntag einem Gegner entgegen, der in den letzten Jahren stets in den höheren Tabellenregionen verkehrte. In dieser Saison gehört der FC Kappel jedoch, bis zu diesem Zeitpunkt, zum erweiterten Kreis der Mannschaften, die sich gegen einen Abstieg aus der A-Klasse stemmen. Dies könnte ein Grund sein, weshalb FCK-Torjäger Axel Bommer aus einer Art Kreisliga-Ruhestand zurückkehrte und sich vor wenigen Wochen mit einem Fünferpack gegen Peterzell eindrucksvoll zurückmeldete. Diese Tatsache, aber auch seine interessanten Charakterzüge machten ihn vor dem Spiel zu dem Gesprächsthema Nummer eins. Am Ende spielten jedoch weder er noch sein Bruder Kai, der als Spielertrainer fungiert. Gerüchten zufolge hatte A. Bommer zu viele schlechte Erfahrungen mit dem Schiedsrichter an diesem Tage gemacht und wollte sich diese Aufregung ersparen.

Warum wurde die Einleitung so lang? Weil das Spiel selbst sehr wenig Berichtenswertes lieferte. Bei eisigen Temperaturen und einem eingeweichten Platz waren die Weichen für ein Kampfspiel von Anfang an gestellt. Vor einem neu formierten Mittelfeld um Johannes Herdner, Pirmin Fleig (für den angeschlagenen Marcel Hettich) und Jan Kammerer (für Kim Hör) agierte Salvatore Guaglianone an diesem Tag als eine Art Spielmacher hinter den Spitzen Marius Faller und Steffen Schneider. Echte Gelegenheiten ergaben sich in der ersten Halbzeit nur wenige; zweimal verfehlte Faller das Tor mit Fernschüssen nur knapp, einmal kam Schneider nach Zuspiel des heute starken Kammerer zum Abschluss.

Da auch Kappel einige Halbchancen vorweisen konnte (die beste durch einen Freistoß aus 17 Metern, den Markus Duffner im Nachfassen parieren konnte) ging es leistungsgerecht mit 0:0 zum Pausentee, der bei Temperaturen um die fünf Grad gern genommen wurde. Man hatte aus Nußbacher Sicht dennoch immer das Gefühl, das die hochstehende Kappler Abwehr anfällig gegen die eigenen, schnellen Sturmspitzen sein könnten. Spielerisch wurde es an diesem Nachmittag jedoch nur dann gefährlich, wenn man sich dem Kappler Fußballtennis entzog und flach über außen spielte. Die Abwehr des FCK zeigte sich bei langen Bällen über die gesamtem 90 Minuten sehr sicher und ließ auf diesem Wege nichts zu.

In der zweiten Halbzeit hatte der SVN die beste Phase nach der Einwechslung von Andreas Herdner, der über die rechte Seite in den letzten 20 Minuten noch einmal für Wirbel sorgte. Er war es auch, der nach 75 Minuten die beste Chance auf dem Fuß hatte, den Ball aus acht Metern jedoch nicht richtig traf. Zuvor hatten weder Schneider nach einer Hereingabe von Faller noch Guaglianone mit einem starken Schuss aus spitzem Winkel für den Lucky Punch sorgen können. Unterm Strich muss man mit dem Unentschieden insofern zufrieden sein, als dass die Gäste kurz vor Ende noch eine einhundertprozentige Chance auf die Führung hatten. Nach einem Abpraller gelang es einem gegnerischen Angreifer jedoch, den Nachschuss aus sieben Metern neben statt in das Tor zu schießen.

So blieb es bei einer leistungsgerechten Punkteteilung, die dem SVN zwar tabellarisch nicht viel nützt, mit der sich sowohl der Trainer als auch Kapitän Stefan Loeck jedoch zufrieden zeigten. Kämpferisch konnte man keinem Spieler an diesem Tag einen Vorwurf machen – und gerade im Vergleich zur Partie in der Vorwoche gab alleine diese Tatsache Grund zur Hoffnung, dass die Saison mit einem positiven Ende für die Hartplatzkicker schließen wird.

Dieser Beitrag wurde unter Uncategorized veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.