FC Peterzell I – SV Nußbach I 4:2

Der Fluch von Peterzell bleibt bestehen. Auch gegen einen personell dezimierten Tabellenletzten schafft es der SVN nicht, den ersten Auswärtserfolg nach vielen Jahren gegen den Angstgegner einzufahren.

Bei vorwinterlichen Temperaturen und passend dazu windigem Regenwetter reiste die erste Mannschaft zum nächsten Duell gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. Gegen Peterzell, bei denen von der vor Jahren noch gefürchteten Offensive nur noch ein angeschlagener Dennis Haas auf der Bank übriggeblieben ist, agierte die Elf von Richard Dittrich in Bestbesetzung. Die Begegnung begann auf sehr rutschigem Kunstrasenplatz vielversprechend: Ein langer Ball von Kim Hör fand Marius Faller, der mit seinem Kopfball den herausgeeilten Torhüter überlupfte, jedoch nur den Pfosten traf. Der mitgelaufene Steffen Schneider bewies anschließend jedoch erneut seinen Torriecher und drückte das Leder über die Linie.

Zuvor hatte man Glück, Manuel Pfau musste eine erste Eins-gegen-Eins-Situation bereits nach zwei gespielten Minuten vereiteln. Durch den Führungstreffer kam leider nicht die erhoffte Ruhe in das Nußbacher Spiel, auch wenn sich die Peterzeller Hintermannschaft immer wieder anfällig zeigte und den ein oder anderen Ballverlust zu verzeichnen hatte – es blieb beim sehr hektischen Aufbauspiel auf Seiten des SVN. Auch deshalb gelang es den Gastgebern, von Minute zu Minute besser ins Spiel zu finden und nach 28 Minuten schließlich auszugleichen. Der Ausgleich war durchaus verdient, der beste Nußbacher stand an diesem Sonntag im Tor und musste sein Können mehr als einmal unter Beweis stellen.

Das 1:2 aus Nußbacher Sicht kurz vor der Pause war in der Entstehung dennoch sehr unglücklich: Eine scharfe Ecke auf den ersten Pfosten wurde auf dem nassen Untergrund zusätzlich beschleunigt, durch mangelnde Kommunikation wurde Felix Kaltenbach am ersten Pfosten so sehr irritiert, dass er den Ball ins eigene Tor abfälschte. Ein Vorwurf kann man dem ansonsten sehr zuverlässigen Linksverteidiger jedoch kaum machen, das war einfach nur Pech. Die ansonsten so torgefährliche Offensive der Grün-Weißen tat sich in der Folge sehr schwer, eigene Torchancen zu kreieren.

Die beste Phase hatten die Gäste vom Steinbruch nach dem Seitenwechsel. Durch frühes Pressing wurden die technischen Schwächen der Peterzeller Hintermannschaft aufgedeckt und lange Bälle provoziert, einzig die echten Torgelegenheiten fehlten. Richtig zwingend wurde es dagegen eher auf der anderen Seite, beispielsweise bei einem Lattenkracher der Gastgeber nach 65. Minuten. Als dem SVN langsam Kraft und Zeit auszugehen drohten, gelang schließlich doch noch der Ausgleich. Kim Hör hatte einen Freistoß aus dem Halbfeld butterweich in den Strafraum gehoben und Marius Faller aus zwölf Metern eingenickt.

Der größte Diskussionspunkt im Nachhinein: Hätte man sich mit diesem Punkt zufriedengeben sollen? Gefühlt war ein Unentschieden beim Tabellenschlusslicht doch zu wenig, auch wenn es das ausgegebene Ziel des Trainers vor der Partie war. Wie dem auch sei, in der 84. Minute wurde ein Nußbacher Abstoß abgefangen und vom eingewechselten Dennis Haas auf den an diesem Tag bärenstarken Dominik Armbruster weitergeleitet, der alleine vor Pfau auf 2:3 erhöhte. In den letzten Minuten kam die erste Mannschaft zu keiner echten Torchance mehr, stattdessen traf ausgerechnet Haas mit dem Schlusspfiff sogar noch zum 2:4. Ein gebrauchter Tag, nicht nur für den verletzt ausgewechselten Frieden-Wirt. Der Vorteil der Partie: Jeder dürfte mit Blick auf die Tabelle nun endgültig festgestellt haben, was vor der Saison eigentlich schon klar war. Es geht in einer ausgeglichenen Liga schlicht und einfach gegen den Abstieg. Die Chance auf Wiedergutmachung hat man in einer Woche, gegen den ebenfalls gefährdeten FC Kappel.

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